Geschichte

Historische Aufnahme von Gut Hübenthal
Historische Aufnahme von Gut Hübenthal
Frühe Bauphase
Frühe Bauphase

So bot sich die Anlage dem Betrachter zum Ende der 80er Jahre dar. Bei dem Anblick brauchte es schon Mut! Aber der war da!

Gebäude auskernen
Gebäude auskernen
moderne Baustoffe
Moderne Baustoffe
alte Großalmeroder Ziegel aufs Dach
Alte „Großalmeroder“ Ziegel aufs Dach
Altes raus
Altes raus!
Asphalt ade
Asphalt ade!
erste Oase: Café Hofgarten früher
Erste Oase: Café Hofgarten früher
Richtfest
Richtfest
Präzisionsarbeiten
Präzisionsarbeiten
letzte Arbeiten am Quellwasserteich
Letzte Arbeiten am Quellwasserteich

Begonnen hat alles auf Schloss Berlepsch, als Sittich Graf von Berlepsch im Jahr 1980 – inspiriert durch seine Begegnung mit dem östlichen Mystiker Osho – die erste Kommune „Arvind“ ins Leben rief. Zwei Jahre später übergab er Gut Hübenthal einer Gruppe von Sannyasins. Von Anfang an lud die Gemeinschaft Seminarleiter ein – quasi ein Seminarbetrieb im Wohnzimmer. In den folgenden Jahren buchten immer mehr Seminarleiter das Parimal als Seminarort, und immer mehr Menschen zogen hierher. Die Gemeinschaft restaurierte und baute nach und nach weitere Gebäude des Gutshofes aus.

Kein Zweifel: Aus dieser kleinen Landkommune von Sannyasins, Schülern des indischen Mystikers Osho, hat sich in nun 40 Jahren ein professioneller Dienstleistungsbetrieb entwickelt, der in seinem Seminarhaus rund 120 Gruppen im Jahr betreut und ein ambitioniertes eigenes Seminarprogramm veranstaltet. Entstanden ist das alles in privater Initiative, ganz ohne staatliche Zuschüsse. Ein Kraftakt, den die Gemeinschaft bisher immer wieder mit viel Tatkraft und Mut zum Risiko gemeistert hat.

„Wir haben gemeinsam meditiert und viele Möglichkeiten des Zusammenlebens erprobt“, berichtet Navino Condon, die als Duisburger „Großstadtkind“ besonders von dem liebevollen Umgang miteinander beeindruckt war. „Die ganze Energie flirrte geradezu“, erinnert sich auch Satyam Brigitte Bialek, die 1990 von Köln ins Parimal zog und heute im Vorstand der Genossenschaft tätig ist. „Anzupacken gab es mehr als genug. Wir haben viel gelacht, und wir haben viel kreiert.“

Parimalis wären nicht die Parimalis, wenn sie sich inmitten der Strapazen keine Zeit genommen hätten, um zu feiern! Ja! Musik, Tanz, Gesang! Das schafft stets neuen Raum für Kreativität und frische Kraft.

Gerda Boysen, Gründerin der Biodynamischen Körpertherapie, Veeresh, der Leiter der Osho-Humaniversity in den Niederlanden, Bodhi Ziegler, Gruppenleiter und Tarot-Experte – so lauten nur einige Namen der damaligen Programme. So gehörte übrigens jeweils auch Gemüse schnippeln und Abwaschen dazu als Gelegenheit, Meditation bei der Arbeit zu praktizieren – und war auch schlichtweg eine Notwendigkeit: „Unsere Crew war so klein, dass zunächst nur Gruppen, die auch mithalfen, kommen konnten.“

Musik gehört immer dazu!
Musik gehört immer dazu!
Um 1994 im Innenhof
Um 1994 im Innenhof

In den folgenden Jahren buchten immer mehr Seminarleiter das Parimal als Seminarort, und immer mehr Menschen wählten den ehemaligen Gutshof als Lebensort. Die Gemeinschaft öffnete das Haus für Wachstums- und Ausbildungsgruppen auch anderer spiritueller und therapeutischer Strömungen, die nicht unmittelbar zum Spektrum von Osho-Sannyasins gehören. Und viel Geld wurde in Restaurierung und weiteren Ausbau von Gebäuden investiert.

Frühmeditation im Hof
Frühmeditation im Hof

Einen vorläufigen Höhepunkt bildete der Sommer 1993: Beim 1. Sommerfestival „Food and Friendship“ wurde ein großes Zelt im Hof aufgeschlagen, die Köche brutzelten am Herd unter freiem Himmel, 220 Gäste kamen und kampierten in Zelten auf den umliegenden Wiesen.Zu den Musikern zählten etwa Milarepa und seine One Sky Band sowie Miten & Premal, die mit ihren Songs und Mantren heute ein weltweites Publikum über die Musik zur Stille führen.